Ethik

Der Gesamtbereich der Ethik läßt sich von den menschlichen Grundbeziehungen her in drei Themenkomplexe gliedern:

  1. Individualethik (Verhältnis des Menschen zu sich selbst und zum Mitmenschen)
  2. Sozialethik (Gestaltung der gesellschaftlichen Zusammenhänge und Ordnungen)
  3. Umweltethik (Verhältnis des Menschen zur Gesamtheit der Natur)

Diese Grundbeziehungen lassen sich wiederum je nach Erkenntnisinteresse durch die folgenden drei Formen der Ethik untersuchen:

  1. deskriptive oder empirische Ethik
  2. normative Ethik
  3. Metaethik

Die deskriptive oder empirische Ethik sucht die vielfältigen Phänomene von Moral und Sitte der verschiedenen Gruppen, Institutionen und Kulturen zu beschreiben, zu erklären und zu verallgemeinern. Hierzu werden die Fachgebiete Geschichte, Ethnologie, Psychologie und Soziologie herangezogen. Ziel der normativen Ethik dagegen ist es die jeweils herrschende Moral kritisch zu prüfen sowie Formen und Prinzipien rechten Handelns zu begründen. Die Metaethik übernimmt die wichtige Aufgabe, die sprachlichen Elemente und Formen moralischer Aussagen kritisch zu analysieren und Methoden zu ihrer Rechtfertigung zu entwickeln.

Unterrichtsprogramm:

Durch die Vielfalt der Perspektiven, Bereiche und Methoden kann der Ethikunterricht das synthetische Denken der Schüler:innen fördern und die Entwicklung eines konsistenten Weltbildes anregen.

Eine Kursfolge mit Themen und Inhalten könnte folgendermaßen aussehen:

E1 Glück (Die eudämonistische Begründung verantwortlichen Handelns)
E2 Die religiöse Sinngebung des Lebens (Das praktische Ethos der Weltreligionen)
Q1 Der Mensch als Maß aller Dinge (Die anthropozentrische Begründung verantwortlichen Handelns; Freiheit; Determinismus)
Q2 Vernunft und Gewissen (Normsetzende Begründung verantwortlichen Handelns; Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Vernunft)
Q3 Der allgemeine Nutzen, Recht und Gerechtigkeit (Gesellschafts- theoretische Begründung verantwortlichen Handelns; Verhältnisbe- stimmung von Einzelnem und Allgemeinem)
Q4 Ethik in einer sich veränderden Welt (Aktuelle Auseinanderstzung mit klassischen philosophischen Fragen wie: Was können wir (nicht) wissen? - Wie sollen wir handeln? - Was dürfen wir hoffen? - Was ist der Mensch?)
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