Menschenrechte sind universell und unteilbar: Die Globale Versammlung, die "Global Assembly", gewinnt Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule 1
Die "Global Assembly" 2023/24 versteht sich als ein Diskussions- und Verständigungsprozess zwischen Menschen aus aller Welt. Menschenrechte, soziale und Geschlechtergerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, aber vor allem der Kampf für demokratische Verhältnisse sind die Grundpfeiler dieses Prozesses. Dabei geht es nicht um irgendeine Form der Demokratie, sondern es geht um eine globale Demokratie, eine Demokratie von unten.
Der Prozess setzt an dem historischen Demokratieereignis von 1848 an, der Versammlung in der Paulskirche in Frankfurt. Er trägt den Gedanken der globalen Demokratie von unten in die Gegenwart hinein, um die Zukunft zu verändern.
In einer ersten Vollversammlung trafen sich im Mai 2023 in der Paulskirche 45 Aktivstinnen und Aktivisten aus verschiedenen Ländern. In einer zweiten Versammlung sollen nun vom 15.-18. März 2024 die Diskussionen fortgesetzt werden. Um einen intensivieren Austausch zu ermöglichen, ist ein zivilgesellschaftlicher Kontakt unerlässlich: So besuchten Stephan Hebel, politischer Autor der "Frankfurter Rundschau" und Mitinitiator des "Global Assembly" sowie Christine Madelung, ehemalige Schulamtsdirektorin im Staatlichen Schulamt der Stadt Frankfurt und politische Unterstützerin der "Global Assembly", am 19. Januar die beiden 13er PoWi Leistungskurse von Alessandro Capasso und Philipp Rieth in der Ernst-Reuter-Schule 1.
In einer äußerst spannenden und kontroversen Diskussion über die Frage, wie diese Welt demokratischer gestaltet werden könnte, entschieden sich vier Schülerinnen und Schüler - Henna Esmati und Bilal Amekrane aus der Klasse 13a sowie Younes Rachidi und Amr Abo Sada aus der Klasse 13e – in der darauffolgenden Woche auf dem Podium des Schultheater-Studios gemeinsam mit Stephan Hebel und Christine Madelung nach einer prägnanten Einführung des Schulleiters Martin Schroeder zu diskutieren. In Anwesenheit des gesamten Jahrgangs 13 sowie einiger Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 12 wurden Fragen zur Bedeutung, aber auch zur Schwierigkeit der Realisierung von Menschenrechten und Demokratie kontrovers diskutiert. Ihr Schluss: Bereits die Debatte um grundlegende Menschenrechte und Demokratie lohne sich, ermögliche sie es doch, gewohnte Denkpfade zu verlassen und die eigene Verstrickung in die globalen Verhältnisse zu reflektieren. Die Veranstaltung endete mit dem eindeutigen Votum der Schülerinnen und Schüler, sich weiterhin an diesem außergewöhnlichen Prozess zu beteiligen. Ein mehr als begrüßungswürdiges Resultat dieser besonderen Veranstaltung!
Bericht: Juliane Hammermeister und Gerrit Hübner (Fachschaft Politik und Wirtschaft); Foto: Köhn
Weitere Eindrücke sind dem Veranstaltungsbericht der "Frankfurter Rundschau" zu entnehmen. Ein weiterer Artikel befasst sich mit Vorbereitung der Podiumsdiskussion im Unterricht.